Die Marburger Allianz für Menschen mit Demenz hat im Beratungszentrum mit integriertem Pflegestützpunkt verschiedene Angebote für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen vorgestellt.
Der Nachmittag wurde mit einem Grußwort des ehrenamtlichen Magistratsmitglieds und Aufsichtsratsvorsitzenden der Bürgerinitiative Sozialpsychiatrie, Roland Stürmer eröffnet.
„Wie beim Speeddating“ war ein schmunzelndes Fazit der Veranstaltung am Donnerstag, den 6. November im Beratungszentrum. Ca. 50 Besucher/innen haben die Gelegenheit genutzt, sich von Tisch zu Tisch schlendernd über Unterstützungsmöglichkeiten und Beratungsangebote zwischen häuslicher Unterstützung und Pflegheim zu informieren. Gerade pflegende Angehörige tragen oft die Hauptsorge für Hilfe und Pflege zuhause, sie sind der größte „Pflegedienst der Nation“, und dies rund um die Uhr.
Nach einer Einführung von Ulrike Lux, Pflegebüro der Stadt Marburg, zu Möglichkeiten und Grenzen von Beratung, konnten die Besucher/innen nacheinander mehrere Tische besuchen, sich informieren, Fragen stellen und ins Gespräch kommen. Freiwilliges Engagement rund um Demenz gibt es in vielfältiger Form. Doris Heineck von der Freiwilligenagentur berichtete gemeinsam mit bereits Aktiven über ihre Vermittlungsmöglichkeiten und Projekte. Angela Schönemann von der Alzheimer Gesellschaft und Astrid Kuhl vom Malteserhilfsdienst stellten niedrigschwellige Angebote vor sowie ihre Cafés für Menschen mit und ohne Demenz. Die Tagespflege AurA, Dagmar Loock-Wirth und Hans Loock, beantworteten an der nächsten Station Fragen zu dieser Unterstützungsform. Die neu entstehende Demenzpflege-Wohngemeinschaft wurde durch Thomas Dimroth, BI Sozialpsychiatrie, und Alois Wilhelm, Initiative LiA-Leben im Alter, an einem weiteren Tisch vorgestellt. Über Reise und Freizeitmöglichkeiten gemeinsam mit demenzerkrankten oder pflegebedürftigen Angehörigen informierte Gundula Breyer-Keil von der Caritas Gießen.
Bei Kaffee und Kuchen informierten sich die Besucher/innen oder tauschten sich mit anderen Angehörigen aus. Für Menschen mit und ohne Demenz gab es in einem separaten Raum Möglichkeit zum Verschnaufen. Die Betreuung der an Demenz erkrankten Personen wurde durch das Team des Café Nikolai gewährleistet. Das Kaufhaus Ahrens unterstützte die Veranstaltung mit einer Kuchenspende.
Das neue Veranstaltungsformat kam bei den Besucher/innen gut an. Die Kooperationspartner der Lokalen Allianz vertieften ihre Zusammenarbeit auf dem Weg zu einem demenzfreundlichen Marburg.